50. Kölner Stadtmeisterschaften
geschrieben von Anne
Ein geniales Projekt
Plöpp. Und plötzlich stand es im Raum: Der CfB richtet die Kölner Stadtmeisterschaften aus. Mit Marius und Maik hatten wir direkt zwei Euphorie-Bündel, die Feuer und Flamme waren und sich in die Organisationsarbeit stürzten. Der Rest des Vereins zeichnete sich in dieser Phase vermutlich eher durch verborgene Skepsis, gleichgültige Zustimmung oder das völlige Unwissen aus, was für einen Organisationsaufwand so eine Ausrichtung in der Regel mit sich bringt. Einen Organisationsaufwand, der zu 90% von völlig unerfahrenen Jungsspunden gestemmt werden sollte. In einer Phase der Saison, in der zwar die ein oder anderen Turniere gespielt werden, Badminton aber für die meisten Spieler ein oder zwei Prioritäten nach hinten verrutscht, erhofften wir uns von den Stadtmeisterschaften eine neue Präsenz unseres Gemeinschaftsgefühls und eine Stärkung unserer Vereinsidentität.
Eine Halle für das Projekt war leicht gefunden, und mein Gott, das bisschen Linienkleben... - machte dann am Ende der Turniervorbereitung den harten Helferkern doch fast verrückt, als bis halb zwölf am Vortag und ab sieben Uhr vor Turnierbeginn vermessen und geklebt werden musste. Auch der von DJK Friesdorf (Danke nochmal an dieser Stelle!) ausgeliehenen Li-Ning-Court brachte den ein oder anderen Helfer zum Fluchen - eine gewisse Grundgereiztheit war daher nicht abzustreiten. Auch wenn vor Turnierstart alles noch reichlich chaotisch und zeitlich knapp war, balancierte der CfB sein Projekt beinah rechtzeitig zum angekündigten Beginn. Und ganz ehrlich: Das bisschen Verzögerung passiert auch den alten und erfahrenen Turnier-Hasen, die schaffen es nur, dabei multi-professionell zu wirken...
Nach Turnierstart war der Knoten geplatzt: Der Zeitplan und die Spielorganisation verlief reibungslos. Noch dazu durfte echte Spiel-Prominenz begrüßt werden: Kai Waldenberger und Mette Stahlberg aus der ersten und zweiten Bundesliga traten jeweils im Doppel und Mixed an, diverse Oberliga-Spieler waren außerdem auszumachen. Dieser Umstand und die zusätzliche Turnierorganisation schränkte den ein oder anderen CfB-ler aus dem A-Feld mächtig ein: Nicht wenige sahen auf dem Spielfeld so aus, als würden sie im Kopf eine To-do-Liste abhaken. Die miese Erfolgsquote des A-Feldes wurde jedoch schnell vereinsintern von Teilnehmern des B- und C-Feldes aufgefangen, die mit Top-Ergebnissen glänzten und die CfB-Fahne ganz hoch schwenkten. Und auf einmal konnte man bemerken, wie die Euphorie in die letzten Winkel des CfB-Teams sickerte, die Anspannung abfiel und alle mit anpackten. Einziger Frustrations-Punkt: Das gute Wetter draußen. Doch der draußen aufgestellte Grill sorgte ab ein Uhr dafür, dass wir uns trotz Hallensport den Sommer draußen abholen konnten.
So wurde zwischen den Spielen nicht nur das 5-Sterne-Buffet der Cafeteria geräubert, sondern auf den Turnierverlauf auch mit Bier und Bratwurst angestoßen. Am Sonntag gab es schließlich auch noch einen Lichtblick für das A-Feld: Debi und Gabi holten den dritten Platz im Damendoppel A. Ansonsten feierte erneut das B- und C-Feld mit tollen Ergebnissen, die zeigen, wie viel Potenzial beim CfB auch in den unteren Mannschaften zu finden ist. Beim Abbauen wirkten alle Helfer zwar mehr wie eine Horde schluffiger, abgebrochener Gartenzwerge, trotzdem war es ein geniales Projekt, das uns allen mal wieder gezeigt hat, wie toll unser Verein ist und was wir gemeinsam alles stemmen können.
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