Grillstation Siegerland

Man sollte es nicht meinen, aber am vergangenen Wochenende fanden auch andere spannende Ballkontakte statt, als die der deutschen National Elf. Eine Auswahl der Kölner (und Wahlkölner) CfB-Badminton „Stars“ überfiel das Siegerland.

Am Samstag morgen flogen Andy, Jan, Manuel und Tobi im Weyermobil mit 200 km/H Mindestgeschwindigkeit in das verträumte Örtchen Eichen ein, das hoffentlich keinen Schreck bekommen hat. Julian und Debi empfingen die grillwütige Bande, die nebenbei auch gekommen war, um Badminton zu spielen.

Nachdem alles für das geplante abendliche Festmahl vorbereitet war, konnte dies dann auch umgesetzt werden. Denn in Burbach hatte sich die gesamte Siegerländer Badminton Elite versammelt, um wie jedes Jahr ihre Kräfte in der Einzel-Disziplin zu messen. Neu war in diesem Jahr die große Kölner Beilage: Jan und Andy traten im Herren A-Feld an. Tobi, Julian und Manuel hatten das Ziel, das B-Feld zu verunsichern.

Tatsächlich verlief der erste Tag, an welchem die Gruppenrunde ausgespielt wurde sehr gut für die Kölner. Jan verschlang unerwartet mit einem deutlichen Ergebnis den Siegener Favoriten Christian Rath, Andy setzte sich souverän gegen die Burbacher Fraktion und „Wolle“ sowie den ältesten Steger aus Littfeld durch. Beide wurden in ihren Gruppen Erste. Auch das im B-Feld zeigten vor allem der Youngstar Manuel und der selbst abgeschriebene Backhand-Smash-Julian erstaunliche Leistungen und wurden beide Gruppen-Erste. Tobi war leider weniger zufrieden mit seinen Leistungen, obwohl er Gruppenzweiter wurde. Er hatte mit dem deprimierenden Erlebnis zu kämpfen, vom jungen Gemüse überholt zu werden, da Manuel ihn in zwei Sätzen schlug und damit den Gruppenthron eroberte. (Kleine Rechtfertigung:) Allerdings wurde er auch das ganze Wochenende von einer netten Blase unterm rechte Fuß begleitet, die er am Sonntag frustriert und vor den Augen der empörten Öffentlichkeit abschnitt. Debi durfte am Samstag begeisterte Zuschauerin spielen, da das Damenfeld aufgrund der dünnen Besetzung erst am Sonntag gespielt werden sollte.

Am Abend wurde der erfolgreiche Tag ausgiebig begrillt und betrunken, wobei besonders Jan mit seinen unglaublichen Diabolokünsten amüsierte. Da allen bewusst war, welch großen Erfordernisse der nächste Tag mit sich bringen würde (Disziplin, die man mit der der National-Elf nicht vergleichen kann), entschloss man sich, früh das Bett zu würdigen. Dieser Plan ging fast auf. Diverse SMS- und Geruchsorgien versüssten das Übergleiten in die Tiefschlafphase. Nur Manuel ließ sich dabei von gar nichts beeindrucken. Er träumte bereits nach wenigen Minuten von mindestens zehn weiteren Biergläsern.

Dennoch waren am nächsten Tag alle fit und motiviert und genossen die ersten Sonnenstrahlen beim Frühstück und der Panoramafahrt nach Burbach. Auch in der Halle gingen die Erfolge zum größten Teil weiter. Andy besiegte Rolf Horbach im Viertelfinale, unterlag dann Christian Rath im Halbfinale und besiegte in einem spektakulären Rematch mit letzter Kraft das Lauftier Wolle: Ein doppelt verdienter Dritter Platz.

Jan hatte es gegen Roman Birkholz aus Olpe etwas leichter, gewann dann im Halbfinale äußerst souverän gegen den, somit dreifach durch Köln geschlagenen Wolle und verlor leider sein Finalspiel knapp gegen Christian Rath, der um einiges besser spielte als am Vortag: Vizemeister mit dem Vorsatz am psychischen Knackpunkt (20:16 Führung im zweiten Satz für Jan, und 5 vergebene Satzbälle mit Endstand von 25:23 für Christian) zu arbeiten. Julian spielte ein grandioses Spiel gegen Dirk Wlodarz aus Dielfen, in welchem er einfach jede absurde Idee in eine fabelhafte Realität verwandelte, gewann im Halbfinale knapp in drei Sätzen gegen Manuel und unterlag im Finale dem Olper Thomas Feyen: Vizemeister im B-Feld mit dem Ziel in Zukunft Vorsprünge zu halten.

Manuel erlag im Spiel um Platz drei dem sehr siegeswilligen Andreas Lange und wurde somit Vierter im B-Feld. Daneben gestaltete er eine private Fehde gegen Annika Horbach, in welcher er nach einem deutlichen Satz gegen ihn, Jan einen Kasten Bier zugestehen musste. Die Moral aus der Geschichte: wette nicht mit Jan oder unterschätze niemals eine Horbach. Tobi konnte spielerisch auch am Sonntag nur an die Leistungen des Vortags anknüpfen. Nach einem Sieg gegen Stefan Preißert aus Littfeld verlor er die folgenden Spiele und wurde somit sechster.

Schonung tut gut

Debi hatte schon im ersten Spiel gegen Sonja Weyand aus Siegen die Ehre von mehreren Männern massiert zu werden, da sie sich einen unerklärlichen Wadenkrampf zuzog, der sie, zu ihrem Ärger, vom Rest des Turnieres ausschloss. Sie konnte allerdings dennoch das Treppchen besteigen, da sie aufgrund der geringen Beteiligung im Damenfeld Dritte wurde: Man kann auch durch pure Anwesenheit glänzen.

Das Wochenende wurde gekrönt mit einem weiteren Grillabend und dem Genuss des ersten WM Spiels Deutschlands gegen das Känguru-Land. Wir freuen uns auf nächstes Wochenende, auf die Damenbegleitung und hoffentlich wieder so erfolgreiche Tage und unruhige Nächte!

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